Da die Zeichenmonitore von Wacom sich doch sehr von normalen Grafiktabletts unterscheiden, halte ich es für in Ordnung, wenn es für diese Produktreihe ein eigenes Thema gibt.
Seit der Gründung im Jahr 1983 konnte sich Wacom als Weltmarktführer für Stifttabletts durchsetzen und hat sich als Pionier in der Entwicklung des Stiftes als Eingabegerät für Computer einen Namen gemacht. Cintiq ist ein Flachbildschirm mit integriertem Intuos Grafiktablett. Ähnlich einem Tablet-PC erfolgt die Eingabe direkt auf den Bildschirm. Die Stifte und Daten (Druckstufen etc.) entsprechen also den Intuos-Stiften/Tabletts.
Ende Oktober 2001 wurde das Wacom Cintiq 15X vorgestellt. 15'' mit 1.024 x 768 Pixel-Auflösung, basierend auf der PL-Baureihe von Wacom. DVI/VGA-Anschluss. UVP war 3.995 DM.
1. Juni 2002 wurde das Wacom Cintiq 18SX vorgestellt. Das Display bot eine Auflösung von 1.280 x 1.024 Pixel bei einer Beildschirmdiagonale von 18,1 Zoll. Ausgeliefert wurde es mit dem Cintiq Grip Pen, der 512 Druckstufen, Radierer und Seitenschalter bot. Anschlüsse waren VGA/DVI. Der Bildschirm, die Farbwiedergabe und alles war deutlich besser als noch beim Wacom Cintiq 15X. Am Gerät selber gab es keine Tasten. UVP war 4.630 Euro
Im Februar 2005 wurde dann das Wacom Cintiq 21UX präsentiert. Das Cintiq 21UX bietet eine Arbeitsfläche von 21,3 Zoll mit einer durchgängig planen Oberfläche. Das ist gerade für Grafiker und Designer ideal, weil es eine großzügige Strichführung mit einer weiten Armbewegung erlaubt. Das Display arbeitet mit der einer UXGA-Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel bei einer Farbtiefe von 24-bit. Wichtigstes Merkmal des Cintiq 21UX ist die volle Integration der Intuos3 Funktionalität wie der ExpressKeys und Touch Strips. Die Auflösung für die Stiftfläche betrug 5.080lpi und der Stift selbst besaß 1.024 Druckstufen. Mit der Vorstellung des 21UX wurde das 18SX aus dem Programm genommen. UVP war 2.900 Euro.
Im November 2007 erweiterte Wacom die Reihe mit dem Wacom Cintiq 12WX. Mit 12,1'' bot Wacom hier auch das erste Widescreen-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel an. Das Gerät ist relativ kompakt, auch wenn der Kabelsalat sehr störend ist. Der Stift erkennt Neigungswinkel bis 60 Grad und läuft mit 1.024 Druckstufen bei einer Auflösung von 5.080 lpi. An jedem Gehäuserand gibt es fünf programmierbare ExpressKeys. Anschluss erfolgt über DVI/VGA: UVP ist 1.189,90 Euro.
Im März/April 2010 kam dann eine überarbeitete Version des Wacom Cintiq 21UX in den Handel. Auflösung 1.600 x 1.200 Pixel, Stift mit 2.048 Druckstufen, wobei die kleinste Druckstufe bei 1 Gramm liegt. Insgesamt gibt es 16 programmierbare Tasten, sowie berührungsempfindliche Felder (zum einstellen von Pinselgrößen etc). UVP: 1.999,90 Euro
Am 13. September 2011 stellte Wacom mit dem Wacom Cintiq 24HD ein neues Produkt vor, welches das 21UX NICHT ersetzt. Die Produktreihe wurde einfach nach oben hin erweitert. Das Wacom Cintiq 24HD bringt 24'' Bildschirmdiagonale bei einer Auflösung von 1.980 x 1.200 Pixel. Erstmals deckt das Display 92% des Adobe-Farbraums ab (beim 21UX sind es nur 72%) und kann daher auch bei farbkritischen Arbeiten als Primärmonitor eingesetzt werden. HDCP wird unterstützt, so dass auch Blu-Rays abgespielt werden könnten. Angeschlossen wird der Monitor über DVI/VGA/DisplayPort. Durch den neuen massiven Standfuss lässt sich das Display sehr viel variabler aufstellen und ein ergonomischeres Arbeiten wird ermöglich.. selbst ein Arbeiten vor der Tischkante ist möglich. Alle Kabel sind zudem im Standfuss integriert, weswegen Kabelsalat ein Ende hat. Allerdings lässt sich aufgrund des neuen Konzepts das Display nicht mehr drehen (ging beim 21UX). Stift entspricht dem Intuos 4 bzw. Cintiq 21UX (2.048 Druckstufen etc.)... Neigung des Stifts bis 40 Grad. Der Gehäuserand ist nun extrem breit und kann somit als Ablage für den Arm/Ellbogen dienen, weswegen auch hier das ergonomischere Arbeiten verbessert wird. Zudem gibt es auf viele programmierbare ExpressKeys, Touchring etc.. UVP ist 2.299,90 Euro
Dies mal vorab als kleiner Überblick. Aktuelle Modelle sind also:
- Wacom Cintiq 12WX
- Wacom Cintiq 21UX
- Wacom Cintiq 24HD
Es ist völlig klar, dass die Cintiqs die Ferraris unter den Tabletts sind. Das 12WX wird aber hoffentlich bald überarbeitet, da es technologisch schon irgendwie alt wirkt. Interessant finde ich die Entscheidung, dass das 21UX und 24HD nebeneinander existieren werden. Das 24Hd ist in allen Bereichen besser (abgesehen vom Stift und der Tatsache, dass sich das Display nicht drehen lässt). Wer einen Primärmonitor sucht, braucht das 24HD... zumal die meiste Software den die Arbeitsfläche drehen kann. Geschockt war ich etwas, als ich sah, dass 2002 so ein Cintiq noch fast 5.000 Euro kostete.
Ich selber hatte bisher mehre Wacom Cintiqs. Angefangen mit dem Wacom Cintiq 12WX, da ich mir die teureren nicht leisten konnte. Beim 12Wx war mir aber damals schon Auflösung und Bildschirmdiagonale zu klein und der Kabelsalat zu nervig. Mit einem so kleinen Bildschirm kam ich nicht parat, irgendwie ist Photoshop auch dafür nicht so ausgelegt.. also die ganzen Paletten und alles.
Dann kaufte ich mir später das 21UX (das 2005er Modell). Damals merkte ich schon, dass das Bild nicht perfekt ist (hatte einen guten externen Monitor)... aber ich war zufrieden und hatte Spaß. Irgendwie bekam ich nur ein Augenflimmern mit der Zeit.. ging zum Augenarzt.. der stellte fest, dass meien Augen in Ordnung seien. Und ich verkaufte dann mein Cintiq. War schade, zumal jeder Verkauf mit einem Werteverlust verbunden ist.
Die Zeit danach hatte ich meist ein Wacom Intuos 4 M, mit dem ich sehr zufrieden war. Zumal ich nicht mehr so viel zeichnete. Ich gestehe aber, dass ich mich ans Zeichnen mit einem Intuos nie so richtig gewöhnte. Bildbearbeitung oder Koloration kein Problem.. aber meine Zeichnungen sahen auf Papier immer anders aus, als wenn ich direkt mit dem Intuos gezeichnet hatte.
Da ich jetzt wieder mehr Illustrationen und Comics erstellen will. Also meine Selbstständigkeit auch in diese Richtung verschieben möchte, habe ich mir jetzt ein Wacom Cintiq 24HD bestellt. Da dieses Display die meisten Nachteile die ich beim 21UX sah, behoben hat. Auch wenn mir klar ist, dass 2011 ein 24''-Monitor mit Full-Hd eher das Minimum darstellt als das Optimum. Fürs Zeichenn wird es aber primär und das Cintiq wird auch mein Primärmonitor werden (Hauptrechner ist ein MacBook Air mit 13'').