Najaaa - wie funktioniert ein RPG?
Im Prinzip wird jeder Außenseiter, dem man versucht, das zu erklären, zwangsläufig irgendwann auf die Idee kommen, die Onkelz mitte weißen Kittel zu rufen - für Außenstehende muss es denkbar bescheuert aussehen, wenn sie sich vorstellen, daß ansonsten (relativ) normale Leute zusammenhocken - mit Papier, Bleistiften und Würfeln bewaffnet - und sich gegenseitig einen vom Pferd erzählen.
Beginnen wir der Einfachheit halber am Anfang: Jedes RPG hat eine Welt, in der es spielt. Diese zu schildern - und ebenso als `Kulissenschieber´ tätig zu sein ist die Aufgabe des jeweiligen Spielleiters.
Die Spieler hingegen haben ihre jeweiligen `Charaktere´. Diese, ihre persönlichen Eigenheiten und das, was sie ansonsten ausmacht - sowie die persönlichen Fähigkeiten sind auf einer Art Personalakte, dem `Charakterblatt´ vermerkt.
Die Fertigkeiten und Attribute werden durch Zahlenwerte dargestellt - nehmen wir der Einfachheit halber 1 bis 10.
Hat nun ein Charakter eine Attraktivität von 1, entspricht das in etwa Karl Dall nache Chemotherapie.
Hat er eine Intelligenz von 10, kann er getrost mit Steven Hawking in einem Satz erwähnt werden, ohne daß der Redner fürchten muss, sich lächerlich zu machen...
Gehen wir nun davon aus, irgendein Schrank mit Körperbau 8 möchte Brilli mit einem Körperbau von vielleicht 4 auf die Fresse hauen - dann nehmen wir unsere 10-seitigen Würfel (jaha - sowas gibt´s auch - und noch mehr!) und kegeln `ne Runde. Der Schrank wirft eine 2 und Brilli eine 9. (Keine Sorge wegen angeblicher Diskriminierung - ich bin selbst ziemlich breit UND hab `ne Brille) Der Schrank kommt auf einen Wert von 10 und Brilli auf einen Wert von insgesamt 13.
Was bedeutet, daß er den Angriff relativ gut weggesteckt hat.