Zu 1.) Ah, das war mir nicht klar. Danke für die Info.
Zu 2.) Es gibt so viele so gleiche Holocaustverarbeitungskunstwerke, dass man eigentlich ein eigenes Genre dafür gründen sollte. Das gilt für Filme, Bücher und Comics gleichermaßen. Die, die ich kenne, sind alle auf die gleiche Art "authentisch", "persönlich", "berührend", "herzergreifend", "schwierig", "aufklärend" und was weiß ich was dafür noch alles an Adjektiven in den Kritiken ausgepackt wurde. Manchmal werden sie sogar als "kontrovers" bezeichnet, was Blödsinn ist, da sie jeder gut findet.
Was ich mit Grundidee meine, ist ganz einfach "Kitsch". Auch wenn ich einen Stuhl von verschiedenen Seiten beleuchte, bleibt er immer noch ein Stuhl. "Maus" ist Stuhl, "Maus" ist Kitsch.
Spiegelmann hat nicht danebengehauen, er hat einen ausgetretenen Pfad mit neuen Schuhen betreten. Nach der Lektüre (2/3 hab ich geschafft) hat sich mein Horizont jedenfalls nicht besonders erweitert, da ich, pardon, das Thema schon ausführlich beigebracht bekommen habe (so wie alle von euch sicher auch). Schade, denn ein gutes Werk, das den ganzen Hype wert ist, sollte das schaffen.
Ist natürlich nur meine (und wahrscheinlich ausschließlich meine) Meinung.
Vielleicht war das alles damals, als "Maus" veröffentlicht wurde, noch alles neu, was weiß ich. Aber genauso wie "Sissi" heute nicht mehr ertragbar ist, sollte vielleicht auch "Maus" neu betrachtet werden.
PS: Die Seiten findest du nicht schwer zu lesen? Reeeeeespekt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Keller« (8. Juli 2008, 13:31)