Günter Sahler hat sein Buch, von dem hier im Thema schon mehrfach die Rede war, nun in einem jackentaschentauglichen Format veröffentlicht. Das Büchlein gibt einen Eindruck von der Comiczine-Szene zwischen Mitte der 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre. Es geht Sahler nicht so sehr um die Comics selbst, sondern er sucht nach Belegen für seine These, dass die Jugendlichen dieser Szene sozusagen selbst für ihre Comiczeichner-Ausbildung sorgten, denn entsprechende Kurse oder Ausbildungsstätten, zumindest in Deutschland, kannte damals keiner von ihnen.
Als Primärliteratur dienten ihm jeweils verschiedene Ausgaben von 45 Titeln. Zur Recherche führte er Interviews mit Akteuren aus dieser Zeit: Heike Anacker, Andreas Anger, Hans-Joachim Hahn, Horst Kreuder, Stefan Lochmann, Hanspeter Ludwig, Dietmar Müller, Steff Murschetz, Hannes Rall, Peter Schaaff und Kim Schmidt.
Einiges was die Interviewten erzählen, macht deutlich, dass für sie die Fanzine-Szene das bedeutete, was Jugendlichen heute ein Internetforum wie dieses bieten kann, nämlich Austausch und ein Sich-Ausprobieren im Comic-Bereich.
http://www.guentersahler.de/?p=5007